Werkzeuge sind fast so alt wie der Mensch. Schon zu Urzeiten machte man sich Gedanken darüber, wie die schwere Arbeit erleichtert werden könnte und erfand dafür Hammer, Meißel, Sägen, Keile usw. Dieser Umstand hat sich bis heute nicht geändert, lediglich die Einsatzzwecke haben sich geändert. Statt Tiere in der Wildnis zu erlegen, bauen wir heute Häuser und benötigen dafür entsprechende Werkzeuge.
Und genau diese haben sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Insbesondere werden die schweren körperlichen Arbeiten heute durch intelligente Tools erleichtert. Wir stellen drei davon etwas näher vor.
Elektrisch angetriebene Schubkarren
Die gute alte Schubkarre – wer kennt sie nicht? Seit mehr als 100 Jahren gibt es sie schon, aber sie hat sich in den letzten Jahren zu einem echten High-Tech-Tool weiterentwickelt. Denn das Fahren mit schwerer Beladung gerät mit einer Schubkarre mitunter sehr anstrengend, gerade auf unebenen Baustellengrund. Das ist jetzt vorbei, denn es gibt sogenannte Elektro Schubkarren zu kaufen, also Schubkarren mit elektrischem Radantrieb, die das Fahren entsprechen unterstützen und dadurch viel leichter machen.
Laserwerkzeuge
Messen, Schneiden, Nivellieren – inzwischen hat sich die Lasertechnik auch bei Baustellenwerkzeugen durchgesetzt, und sie bringt viele Vorteile gegenüber bekannten, konventionellen Techniken mit sich. Laserwerkzeuge sind besonders genau und einfach zu bedienen. Allerdings sind sie noch recht teuer.
Bauroboter
Automation durch Robotertechnik ist auch auf Baustellen inzwischen ein sehr angesagtes Thema. Auch dank künstlicher Intelligenz lernen diese robotergesteuerten Werkzeuge immer mehr dazu und können zum Beispiel zur Bewehrung von Betonbauteilen, Montage von Schalelementen, sowie für den Aufbau von Holzständer- und Fachwerkkonstruktionen eingesetzt werden. Zudem können Roboter schweißen, bohren, abreißen, aufmessen, mauern, Wände und Decken verputzen bzw. streichen und Pflaster verlegen.
Und die Entwicklung ist noch längst nicht an ihrem Ende angelangt. Stichwort 3D-Drucker: Mithilfe dieser besonderen Form von Robotern können in Zukunft sogar komplette Häuser in Rekordzeit gefertigt werden, darüber sind sich Experten einig.
Qualität von Elektrowerkzeugen
Beim Kauf von Bau-Elektrowerkzeugen ist grundsätzlich darauf zu achten, dass die Qualität und Sicherheitsstandards den Vorgaben entsprechen. Bei vielen günstigen Elektrowerkzeugen zeigen die Gerätetests massive Mängel auf. Überspannungsprüfungen werden nicht bestanden und Materialien aus nicht genehmigten Rohstoffen (z. T. krebserregend) sind nur einige Punkte, die es bei Billigprodukten zu bemängeln gibt. Der Tipp lautet also: Werkzeuge immer nur bei bekannten und zertifizierten Herstellern kaufen! Es ist zwar etwas teurer, aber die Qualität und Lebensdauer der Elektrowerkzeuge fällt entsprechend höher aus.
Sicher arbeiten mit Elektrowerkzeugen
Immer wieder passieren schwere Unfälle mit Elektrowerkzeugen. Die Verletzungen sind teilweise so schwer, dass dauerhafte Schäden bleiben. Dabei kann schon konzentriertes und überlegtes Arbeiten das Schlimmste verhindern. Eine grundlegende Verhaltensregel ist, sich ausreichend Zeit für jedes Projekt zu nehmen. Weitere Tipps für sicheres Arbeiten sind:
- Der Arbeitsplatz muss sauber sein, also ohne Stolperfallen oder der Gefahr des Aus- bzw. Abrutschens.
- Rotierende Werkzeuge wie Bohrmaschine, Säge, Winkelschleifer und Fräse sind für lose Kleidung besonders gefährlich. Wichtig ist daher, auf dem Bau immer enge Kleidung zu tragen und Schmuck wie Halsketten und Ringe vorher abzulegen.
- Auch eine ausreichende Beleuchtung ist absolute Voraussetzung für gefahrloses Arbeiten mit Elektrowerkzeugen.
- Der Verlauf des Stromkabels sollte immer kontrolliert werden. Bei elektrischen Rasenmähern oder Heckenscheren ist die Gefahr eines Durchschneidens besonders groß.
- Das Werkzeug muss scharf sein. Bei stumpfem Werkzeug wird mehr Kraft benötigt, die Unfallgefahr erhöht sich um einiges. Gerade bei Kreissägen, Fräsen sowie Hobelmaschinen ist scharfes Werkzeug absolute Pflicht.
- Achtung: Auch arretierbare Schalter an Elektrowerkzeugen können sehr gefährlich sein. Wird er versehentlich eingeschaltet und das Netzkabel in die Steckdose gesteckt, schaltet sich die Maschine sofort ein und kann dadurch schwere Verletzungen verursachen. Damit hier keine Gefahr bestehen kann, sollte ein sogenannter Nullspannungsauslöser zwischen Steckdose und Stromkabel gesteckt werden. Dieser sorgt dafür, dass der Ein und Ausschalter nach Spannungsausfall wieder betätigt werden muss.