Ausflugsziel Britzer Garten / Britzer Mühle – Berlin

Der Britzer Garten befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Bundesgartenschau. Der weitläufige Park bietet den Großstädtern reichlich Platz zur Erholung. Sitzgruppen und Picknicktische laden zum Verweilen ein.
Sowohl und breite Alleen als auch romantische Wege führen durch den Landschaftspark mit seinen Wiesen, Seen und Bächen.

Verschiedene Gartengestaltungen

Wie Prinz und Prinzessin darf man sich im Rosengarten fühlen. Der Garten ist auf 12.000 Quadratmetern weitläufig in geometrischen Figuren angelegt. Die ebenfalls zu Kegeln und Kugeln getrimmten Eiben bilden einen Kontrast zu den farbigen Rosenblüten. Manche der hier gepflanzten Rosensorten wurden schon vor 1867 gezüchtet. Wer eine kleine Erholung braucht oder einfach das märchenhafte Ambiente genießen möchte, findet unter der Rosenpergola oder nahe dem Brunnen lauschige Plätzchen.

Der Geologische Garten

Dieser beinhaltet eine Erdzeituhr. Ausgehend von einer Quelle, die in einem Stein gefasst wurde, wurden die Erdzeitalter mit unterschiedlichen Gesteinen dargestellt. Je länger das jeweilige Zeitalter dauerte, desto größer ist das Segment. Die Grundform der Erdzeituhr ist ein großer Ammonit.

Hexengarten

Im Hexengarten gedeihen Pflanzen, die bereits von der Heiligen Hildegard von Bingen als heilsam bezeichnet wurden. Der Garten mutet durch seine bis zu zwei Meter hohen Beetabgrenzungen wie eine mittelalterliche Burgruine an. Blumen wie Akelei und Trollblumen, die schon die Burgfräuleins erfreut haben, blühen auch heute noch. Aber auch giftige und berauschende Pflanzen wachsen hier.

Gehölzschau

Eine große Gehölzschau sehen Sie im Staudengarten von Karl Förster, und auch manche anderen botanischen Genuss-Augenblicke können Sie zur Blütezeit der verschiedenen Pflanzen hier erleben.

Besuchszeiten

Jeden Tag ab 9 Uhr ist dieses Paradies geöffnet. An den automatischen Eingängen funktioniert der Eintritt bereits ab 7 Uhr mittels Onlineticket oder Jahreskarte.
Zwei Stunden nach Kassenschluss schließt der Park, jahreszeitenabhängig zwischen 18 und 22 Uhr.
Nicht nur Pflanzenfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten, sondern auch Inlineskater und Rollschuhfahrer sind willkommen – und natürlich auch die kleinen Gäste mit ihren Dreirädern und Laufrädern. Für Erwachsene gibt es allerdings eine Einschränkung: Gesportelt werden darf nur wochentags, denn am Wochenende ist der Park so gut besucht, dass das Risiko eines Zusammenstoßes zu hoch wäre. Hunde und Radfahrer dürfen in das Gelände leider nicht hinein. Der Park ist zum großen Teil barrierefrei.

Es klappert die Mühle…

… allerdings nicht am rauschenden Bach, sondern mit der Kraft des Windes. Auf dem Gebiet der ehemaligen Bundesgartenschau gibt es noch eine Galerieholländerwindmühle zu besichtigen. Sie ist die letzte von insgesamt sechs Mühlen im Stadtteil Britz. Heute sind in ganz Berlin nur noch acht Mühlen erhalten. Die Britzer Windmühle steht idyllisch mitten in einem weitläufigen Obstgarten. Sie ist zwölfkantig, was sehr selten ist und mahlt das Mehl in zwei Mahlgängen zwischen Steinen. Um 1865 wurde sie bereits erbaut, als eine von sechs Britzer Mühlen. Die Mühle erlebte eine abwechslungsreiche Geschichte der Erneuerungen und späteren Rückführungen in den Originalzustand: Was einem gewissen Franz Bensdorf 1936 als große Errungenschaft erschienen sein mag, war die Stilllegung des Flügelkreuzes und der Antrieb durch einen Dieselmotor. Ein halbes Jahrhundert später wurde dieser Fortschritt wieder rückgängig gemacht. Seit 1955 steht die Mühle unter Denkmalschutz. Sie wurde renoviert und bekam neue Holzschindeln. Als die Mühle 1985 in die Bundesgartenschau integriert wurde, war sie rund 111 Jahre alt. Danach übernahm Piet Leeuw schließlich die Mühle und die große Aufgabe, Müller und Müllerinnen auszubilden. Über 100 Windmühlen-Diplome wurden schließlich überreicht. Es entstand der Britzer Müller Verein e.V., dem viele von ihnen angehören. Der Verein zeichnet für die Erhaltung der Windmühle in ihrer ursprünglichen Funktionsweise verantwortlich und führt auch die Ausbildung zum Hobbymüller im Sinne von Piet Leeuw fort. Auch heute noch wird hier Brot verkauft. Interessant ist, dass gewisse Sorten nur an bestimmten Wochentagen erhältlich sind.

Mühlenfest und Kulinarik

Neben der Mühle entstand ein Restaurant, das gerne auch für größere Gesellschaften gebucht wird. Mit Biergarten, Livemusik und einer ansprechenden Speisekarte wird für die Gäste gesorgt. Das Highlight des Jahres ist das alljährliche Mühlenfest im Sommer, bei dem natürlich die Mühle erforscht werden kann. Kinder dürfen sich in eine längst vergangene Zeit träumen und das Ritterlager besuchen, sich schminken lassen oder im Streichelzoo auf Tuchfühlung mit den Tieren gehen. Mit vielen Spielen und Attraktionen erlebt hier die ganze Familie einen tollen Mühlentag!