Viel Eigenleistung beim Hausbau: Baumaschinen und Werkzeuge leihen hilft sparen

Etwas mit eigenen Händen zu erschaffen oder reparieren ist ein herrliches Gefühl und spart Geld. Das gilt auch für Reparaturen und Bauprojekte an Haus und Garten. Oft sind jedoch teure Baumaschinen und Spezialwerkzeuge erforderlich, die man kaum wieder benötigen wird. Dann ist Ausleihen eine günstige Lösung. Folgende Punkte sind dabei zu bedenken.

Die Vorteile von Leihgeräten

Die Miete für Leihgeräte ist deutlich billiger als der Ankauf selbst eines gebrauchten Geräts. Gerade mitten in einem Bauprojekt ist man meist schlecht bei Kasse und muss mit unerwarteten Zusatzausgaben rechnen. Dann hilft es wenig, wenn man einen Teil des Geldes nach Bauabschluss durch Wiederverkauf zurückbekommt. Zudem ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis häufig größer als die Leihgebühr.

Die von Leihanbietern zur Verfügung gestellten Geräte und Werkzeuge sind größtenteils hochwertigere Modelle, als man sich im Ankauf leisten könnte. Sie eignen sich besser für die auszuführenden Arbeiten und bieten praktische Spezialfunktionen.

Viele Maschinen und Werkzeuge sind groß, sperrig oder gefährlich. Ihre Lagerung nimmt Stauraum weg oder erfordert besondere Sicherheitsmaßnahmen, um Kinder und Haustiere nicht zu gefährden. Daher ist es viel einfacher, sie zurückzugeben, sobald man sie nicht mehr benötigt, als sie aufzubewahren, bis man einen Käufer gefunden hat.

Mögliche Gegenargumente

Die Leihe ist nicht sinnvoll, wenn man das Gerät oder Werkzeug auch in Zukunft häufig benötigen wird oder sich zwischen Mietpreis und Kaufpreis kein großer Unterschied ergibt. Dann kommt der Wiederverkauf am Ende günstiger. Zudem unterschätzt man die Dauer der Arbeiten häufig oder es entstehen Verzögerungen durch Schlechtwetter oder unvorhergesehene Ereignisse. Daraus ergibt sich eine längere Leihdauer und entsprechend höhere Gebühr.

Auf die Anschaffung verzichten sollte man, wenn man nicht die nötige Qualifikation für die Nutzung der Geräte hat, der Arbeit möglicherweise nicht gewachsen ist oder die Beauftragung von Profis billiger kommt. Für viele Baumaschinen sind spezielle Schulungen oder Lenkerberechtigungen vorgeschrieben.

Manche Arbeitsvorgänge erfordern Fachwissen oder Übung, um sie richtig auszuführen, und Fehler können zu Gefahren oder teuren Folgeschäden führen, für die Versicherungen nur zahlen, wenn die Arbeiten durch Profis ausgeführt wurden. Bekannte Beispiele sind Stromanschlüsse und Rohrverlegungen. Nur risikoarme Arbeiten können Laien bedenkenlos selbst vornehmen.

Passende Anbieter finden

Typische Anbieter von Leihgeräten sind Bauhäuser und spezialisierte Maschinenverleihe. In Österreich stellen auch Bauhöfe der Gemeinden häufig Leihmaschinen zur Verfügung. Doch egal, ob es sich um einen Maschinenverleih in Luxemburg, Österreich oder Deutschland handelt: Die Preise sind grundsätzlich fair und deutlich günstiger, als eine Maschine zu kaufen und anschließend auf dem Gebrauchtmarkt wieder abzustoßen.

Der günstigste Anbieter ist dadurch zumeist der am nächsten gelegene, da weniger Transportkosten anfallen. Allerdings verfügt nicht jeder Verleih über alle Geräte und es kommt vor, dass die Maschine oder das Werkzeug zum benötigten Termin bereits an jemand anderen ausgeliehen ist. Daher lohnt es sich, im Voraus mehrere geeignete Anbieter auszuwählen. Man kann sie einfach online finden.

Sonstiges

Gute Anbieter bieten eine Einweisung in die Bedienung des Leihgeräts an und legen die Bedienungsanleitung bei. Das besonders für Laien ist wichtig, da es bei Fehlbedienung zu schweren Verletzungen oder Sachschäden kommen kann. Handelt es sich um ein großes, schweres oder sperriges Gerät, das man nicht mit einem ohnehin vorhandenen Fahrzeug transportieren kann, sollte der Verleih zudem einen Lieferservice bieten.

Alles Zubehör muss inbegriffen und in einer eigenen Liste aufgeführt sein. Es ist ratsam den Lieferumfang bei der Annahme des Geräts zu prüfen, um nicht später für fehlende Teile verantwortlich gemacht zu werden.

Manche Anbieter fügen auch erforderliche oder empfohlene Schutzausrüstung bei. Sie ist gerade für Laien sicherheitsrelevant. Oft lohnt sich jedoch der Kauf, da sie später auch bei anderen Projekten genutzt werden kann.

Fazit

Nur vorübergehend erforderliche Baumaschinen und Werkzeuge zu leihen statt zu kaufen, bringt große Vorteile. Man sollte sich jedoch Zeit nehmen, genau zu planen, welche Arbeiten man selbst durchführen wird und die richtigen Geräte auswählen. Bei der Leihdauer sind großzügige Zeitpolster sinnvoll, um hohen Gebühren für verspätete Rückgabe vorzubeugen.