Radfahren mit E-Bikes ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Vor allem, da das Radfahren damit immer leichter wird und auch Steigungen kein Problem mehr sind (Lesetipp: Fahrradtour auf Kreta). Bevor jedoch ein eigenes E-Bike angeschafft wird, sollte sich der Radfahrer über einige Dinge Gedanken machen. Dazu gehören der Motor, die Sicherheit mit einem Helm und die Suche nach dem richtigen Händler. In diesen Dschungel versucht der Artikel etwas Licht zu bringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die unterschiedlichen Motoren haben verschiedene Vor- und Nachteile.
- Ein Helm bringt immer Sicherheit.
- Eine Versicherung zum Schutz vor Diebstahl ist wichtig.
Der Antrieb eines E-Bikes
Als Antrieb besitzt das Rad einen Motor. Er kann unterschiedlich verbaut sein. Es gibt den Frontmotor, der am Vorderrad zu finden ist, oder den Heckmotor, welcher an der hinteren Nabe verbaut ist. Als dritte Variante ist der Mittelmotor eine Option. Diese befindet sich mittig am Tretlager. Jede diese Varianten besitzt besondere Eigenschaften, die vor dem Kauf abgewogen werden müssen.
Ein Frontmotor zum Beispiel verkompliziert den Reifenwechsel und beeinflusst auch das Lenkverhalten des Rades. Weiterhin ist dieser Motor für den Fahrer lauter zu hören als die anderen beiden. Ein Vorteil dieses Motors ist der günstigere Preis.
Heckmotoren dagegen übertragen ihre Antriebskraft direkt auf das Hinterrad. Sie sind außerdem die leisesten Motoren. Nachteilig ist auch hier, dass der Radwechsel schwieriger ist und dass dieser Motor nicht mit einer Nabenschaltung kompatibel ist.
Der Mittelmotor funktioniert bei jeder Schaltung, ist leicht und beeinflusst auch durch seine Lage das Fahrverhalten nicht. Allerdings sind Mittelmotoren teuer, belasten die Antriebsstränge am meisten und passen nicht zu einem Standardrahmen. Das verteuert ein Rad mit einem Mittelmotor noch um einiges.
Ein Fahrradhelm bringt Sicherheit
Besteht beim Fahren mit dem E-Bike eine Helmpflicht? Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig zu wissen, wie schnell das E-Bike fährt. Wenn die Tretunterstützung bei maximal 250 Watt bis zu 25 km/h beträgt, dann wird das E-Bike wie ein klassisches Fahrrad behandelt. In diesem Fall besteht keine Helmpflicht. Wenn das E-Bike allerdings ein S-Pedelec mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h ist, dann rutscht dieses Bike in eine höhere Fahrzeugkategorie, die Kleinkrafträder. Ab hier muss ein Helm getragen werden.
Für die Sicherheit aller sollte jeder Verkehrsteilnehmer sich so gut wie möglich schützen. Dazu gehört auch ein Helm, welcher schweren Kopfverletzungen vorbeugt.
Die Vielfalt an Zubehör
Das Zubehör für E-Bikes ist sehr vielfältig. Es fängt bei der kleinsten Schraube an und geht bis hin zu einem Ersatzakku.
Einige Dinge sind allerdings sehr wichtig und sollten immer mitgenommen werden. Dazu gehört ein Fahrrad-Schloss gegen Diebstahl, welches man auch in der Garage nutzen sollte. Hier sollten die Tests der Stiftung Warentest zurate gezogen werden. Weiterhin ist eine Luftpumpe immer wichtig.
Je nach Radnutzung und dem damit verbundenen Verschleiß ist es gut, neue Schläuche, Mäntel aber auch Kettenblätter immer vor Ort zu haben. Mit dem richtigen Zubehör zu Hause kann das E-Bike sofort repariert werden.
Versicherung fürs E-Bike
Eine E-Bike Versicherung ist eine sinnvolle Sache. Schon vor dem Kauf sollten sich darüber Gedanken gemacht werden. Dafür kann bei verschiedenen Anbietern nach diesen speziellen Versicherungen gefragt werden. Es lohnt sich, schon einmal nach den Preisen und den Vertragsbedingungen zu schauen.
Warum ist eine Versicherung aber nun sinnvoll? Neben Diebstahl kann auch das Rad und seine Teile versichert werden. Da ein Akku sehr teuer ist und dieser durch Umwelteinflüsse, Vandalismus oder gar einem Unfall in Mitleidenschaft gezogen werden kann, ist eine Versicherung eine sehr gute Investition.
Vorher sollte allerdings schon einmal in die Unterlagen der Hausratversicherung geschaut werden. Es kann vorkommen, dass diese Versicherung schon den Diebstahl eines E-Bikes abdeckt.
Die Probefahrt
Bevor ein Elektrorad gekauft wird, sollte der potenzielle Käufer schon einmal eine Probefahrt mit dem Fahrrad unternehmen. Bei dieser Fahrt kann sich der Radler mit allen Fahreigenschaften eines E-Bikes vertraut machen. Da sich dieses anders verhält als ein klassisches Rad, ist es wichtig zu schauen, ob man als Käufer mit dieser Art des Radfahrens zurechtkommt.
Wer nicht nur eine kurze Runde um das Geschäft oder über den Hof drehen möchte, sondern ein E-Bike länger testen möchte, kann sich ein Elektrorad für eine längere Tour ausleihen. Vor allem in Urlaubsregionen gibt es viele Anbieter, aber auch in kleineren Städten sind Verleiher zu finden.
Auch direkt vor dem Kauf ist es wichtig, das E-Bike zu testen. Hier kann geschaut werden, ob alles am Rad stimmt und ob es für die Größe des Käufers passt. Beim Kauf über das Internet ist eine Probefahrt allerdings schwierig bis unmöglich. Hier bekommt der Kunde das Rad geliefert und muss es selbst zusammenbauen, bevor er die erste Runde drehen kann.
Der Kauf eines E-Bikes
Wer sich dafür entschieden hat, ein E-Bike zu kaufen, muss nun die Entscheidung treffen, wo das Rad gekauft werden soll. Die sicherste Art ist immer der Gang zu einem stationären Händler. Dieser berät den Kunden nach besten Wissen und Gewissen und kann auch einige Modelle vorführen. Der Händler stellt das Rad auch nach den Wünschen und den körperlichen Voraussetzungen für den Käufer ein. Ein Nachteil ist hier, dass der Käufer nur zwischen den Modellen wählen kann, welche der Händler anbietet.
Anders ist es allerdings beim Kauf im Internet. Hier kann unendlich nach verschiedenen Rädern und ihren Preisen recherchiert werden. Meist sind diese Räder auch günstiger als beim Händler vor Ort. Nachteilig ist hier aber, dass keine Beratung stattfindet.
Der Käufer von einem E-Bike sollte sich also klar sein, wo er sein Rad kaufen möchten und welche Vor- und Nachteile dort auf ihn zukommen.
Generell kann gesagt werden, dass Räder überwiegend zwischen dem Ende der alten und dem Beginn der neuen Radsaison am günstigsten sind.
Fazit
Der Kauf eines E-Bikes sollte wohl überdacht sein. Es gibt sehr viele Faktoren, die der Radfahrer vor dem Kauf beachten muss. Es beginnt mit der Wahl des Motors, welcher je nach Verbauungsart unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringt.
Wichtig sind auch die Zubehörteile, die für eine schnelle Reparatur vorhanden sein sollten und der Helm für mehr Sicherheit. Zu guter Letzt muss die Entscheidung fallen, wo das Rad gekauft werden soll? Benötigt der Fahrer vielleicht vorher noch eine Probefahrt, die auch länger sein kann, oder möchte er das Rad günstig im Internet kaufen?
All diese Dinge sollten vor dem Kauf bedacht werden. So steht dem Fahrspaß nach dem Kauf nichts mehr im Wege.