Um einen Beitrag zur Rettung des Klimas zu leisten, wollen viele Menschen ihr Einkaufsverhalten anpassen. Klimaneutraler Konsum ist ein großes Thema geworden. Viele Konsumenten fürchten jedoch, dass das veränderte Kaufverhalten mit großen Unbequemlichkeiten oder erhöhten Ausgaben einhergehen wird. Dabei gibt es zahlreiche Tipps und Tricks, mit denen sich der Konsum klimaneutral anpassen lässt, die jeder einfach umsetzen kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Klimaneutrales Einkaufen muss weder umständlich noch teuer sein.
- Zu den wichtigsten Aspekten des klimaneutralen Einkaufens gehört das Vermeiden von Müll.
- Grundsätzlich sind saisonale und regionale Angebote die beste Wahl für klimafreundlichen Konsum.
- Klimaneutrales Einkaufen wird mit jedem Schritt einfacher – daher darf man ruhig klein anfangen.
Klimaneutral einkaufen – was bedeutet das?
Klimaneutral oder klimafreundlich einkaufen möchten heutzutage viele Menschen. Aber was bedeutet klimaneutral nun genau? Im Grunde sollte dieses Label ein Produkt auszeichnen, das in seiner Herstellung keinen Schaden für das Klima angerichtet hat. Allerdings schmücken in der Realität zahlreiche Hersteller ihre Produkte mit diesen oder ähnlichen Labels, obwohl die Produkte keineswegs klimafreundlich hergestellt wurden. Vielmehr wird in diesen Fällen kompensiert. Insbesondere CO₂-Kompensationsmaßnahmen sind in den letzten Jahren immer mehr im Kommen. Dabei werden beispielsweise durch Spendengelder an anderen Orten der Welt klimafreundliche Investitionen unterstützt, um so den CO₂-Ausstoß, den die produzierte Ware verursacht, an anderer Stelle zu kompensieren. Eine wirkliche klimaneutrale Herstellung garantiert der Begriff also nicht.
Klimafreundliches Einkaufen
Neben den genannten Kompensationsmaßnahmen können Produkte aber auch tatsächlich klimafreundliche Eigenschaften aufweisen und nachhaltig sein. So sind beispielsweise Second Hand Produkte stets ein guter Weg, um klimafreundlich zu konsumieren. Second Hand Ware im Bereich Mode oder auch Elektroartikel ist ein guter Weg um gleichzeitig umweltbewusst einzukaufen, als auch der Geldbörse etwas Gutes zu tun. Schließlich sind diese Produkte in der Regel deutlich günstiger. Da außerdem kein neues Produkt hergestellt wird, sind die Second Hand Produkte für den neuen Konsumenten stets klimaneutrale Güter.
Alternativ sollte man im Alltag möglichst auf sogenannte „slow“ Produkte setzen – also beispielsweise Slow Fashion anstatt Fast Fashion, Slow Food anstatt Fast Food. Slow Fashion beinhaltet fair und nachhaltig hergestellte Mode. Slow Food kann beispielsweise selber kochen bedeuten, eigenes Obst oder Gemüse anzubauen oder aber das Unterstützen von kleinen Restaurants, die keiner großen Fast-Food-Kette angehören. Dabei unterstützt man meist nicht nur das Klima, sondern auch regionale Anbieter und Kleinbauern. Bei der Wahl eines Restaurants oder Imbisses kann beispielsweise darauf geachtet werden, dass die Besitzer zumindest Teile ihrer Lebensmittel aus der Region beziehen.
Saisonal und regional einkaufen
Einer der wichtigsten Tipps für das klimabewusste Einkaufen ist das regionale und saisonale Einkaufen. Produkte, die aus der eigenen Region kommen – idealerweise von Kleinbauern und Ökohöfen aus der Nähe – sind nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit. Sie zeichnen sich durch einen besonderen Geschmack aus und verursachen keine langen Transportwege. Wer saisonal einkauft, kann außerdem viel Geld sparen. Obst und Gemüse ist in der Hauptsaison überwiegend deutlich preiswerter einzukaufen, da es in Massen verfügbar ist. Extra-Tipp: Wer seine eigenen Taschen mitbringt, kann in vielen Supermärkten und natürlich auch auf Wochenmärkten plastikfrei oder zumindest plastikreduziert einkaufen. Generell ist die Vermeidung von Müll ein wichtiges Thema. Wo immer es geht, sollte man daher auf unnötige Verpackung verzichten. Eigene Taschen können beispielsweise auch beim Bäcker oder beim Shopping mitgebracht werden.
Fazit
Klimafreundlich ist ein Label, das viele Produkte tragen. Nicht immer wurde das Produkt tatsächlich klimaneutral hergestellt. Dennoch kann es ein hilfreiches Kriterium sein, da zumindest Kompensationsmaßnahmen vorgenommen wurden. Wer wirklich klimaneutral konsumieren möchte, achtet vor allem auf die Müllvermeidung und den Einkauf von regionalen und saisonalen Angeboten. Auch „schnelle“ Ware wie beispielsweise Fast Food oder Fast Fashion sollten so gut es geht vermieden werden. In vielen dieser Fälle kann durch den Umstieg auf umweltfreundliche Produkte sogar Geld gespart werden.